Irgendwo in einer Ferienhaussiedlung fanden wir unsere Nachtruhe.

Am nächsten Morgen nach einem Kilometer Fahrstrecke stießen wir auf ein Geschäft in dem wir Brot und andere Sachen erwarben und wieder ein Stück weiter parkten wir ganz hinten im Bereich der Busparkplätze und frühstückten.

Hier im Nationalpark Timanfaya erstreckt sich das größte Lavafeld der Insel.

Im Jahre 1730 bis 1736 ist es entstanden, als die Vulkanausbrüche tobten und die Einwohner flohen.

Die 30 Vulkankegel der “Feuerberge” kann man mit einer Rundfahrt mit dem Bus besichtigen.

Während man hier auf dem Parkplatz und auf den Strassen selbstverständlich sich frei bewegen darf und auch im Wohnmobil aufhalten darf, ist wandern oder auch nur das betreten des Naturparks ausserhalb der ausdrücklich erlaubten Wege streng verboten !

Wir haben auch selbst gesehen, dass dies engmaschig überwacht wird.

Im Gebiet des Naturpark gibt es nur drei - vier Haltemöglichkeiten und die Aussengrenze des Park wird ebenfalls ständig von Polizeifahrzeugen kontrolliert.

Hier ist eine Busfahrt mit im Eintrittspreis enthalten und so fahren wir eine Runde Bus durch die Lavafelder.

Einfahrt verboten Schilder gelten nicht für die Busse, die mittels Fernbedienung Schlagbäume öffnen und eine Rundfahrt ermöglichen.

Wie auf dem Mond sieht es hier aus, Lebensfeindlich.

Wir respektieren dies natürlich auch so und fahren auf den Strassen zum Haupt - Parkplatz des Naturpark.

Das Wetter erinnert uns daran, dass wir Winter haben. Die Sonne scheint aber nur schwach, einige Regentropfen fallen und es sind knapp 20 Grad.

Einige Bilder höher sieht man das die Leute zum Teil in kurzen Hosen gehen, zum Teil lang gekleidet sind.

Es ist bewölkt, irgendwie .. .Winterlich.

Aber die Fahrt durch die Lavawelt ist sehr schön und ich kann sie jedem nur dringend empfehlen.

Was für uns toll und bizarr aussieht, war für die Bewohner damals ein schwer Schock. Eine spektakuläre Auswanderungswelle nach Amerika war die Folge.

Noch heute stehen in Ortschaften einige Häuser leer, weil die Bewohner nach Amerika gegangen sind. Die Bewohner, die lediglich auf andere Inseln gegangen sind, sind in der Regel zurück gekehrt oder haben die Häuser später verkauft.

420 Häuser und Gehöfte wurden von der Lava eingenommen und vernichtet.

Das fruchtbarste Ackerland der Insel war vernichtet und sehr viele Menschen wollten damals hier nicht mehr bleiben.

Die Feuerberge ( Montañas del Fuego ) sind sehenswert, über 75 % der Insel sind mit Eruptivmaterial ( Lava ) bedeckt.

Nur schmale Strassen führen durch den Naturpark, ansonsten sind viele Höhlen und unterirdische Hohlräume vorhanden.

Wir fahren wieder zurück zum runden Restaurant El Diablo ( Der Teufel ) wo die Temperatur sehr hoch ist.

Ein Naturpark Mitarbeiter füllt einen Eimer mit Wasser und schüttet ihn in eines der Rohre die im Boden eingebracht sind.

Einige Sekunden später steigt Wasserdampf Fontäne  empor, denn der Boden ist in einigen Metern Tiefe über 400 Grad heiß.

Die dornigen Sträucher ( Augaga Majoera ) verwendet man um die hohe Temperatur in Bodenöffnungen deutlich zu machen.

Nach wenigen Sekunden qualmt es und kurz darauf zündelt die erste kleine Flamme.

Schnell steht alles in Flammen.

Andere Demonstrationen, wie das Kochen von Kartoffeln, grillen oder Wasserfontänen sehen wir uns auch an.

An anderen Stellen wird gegrillt und gekocht, wenn man ganz kurz die Hand in den Bereich steckt, verbrennt man sich an der etwa 400 Grad heißen Luft, die dort austritt.

Ständig fahren Busse voller Touristen ins Lavagestein Gebiet ab und die aussteigenden Menschen lachen und freuen sich, dass die die Tour machen durften.

In der Hauptstadt wollen wir Wasser tanken, Entsorgen, dass Castillo de San Gabriel besichtigen ( worauf man aber auch verzichten kann ) und einkaufen. ( Worauf meine Frau nicht verzichten kann - grins )

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